Eröffnungsveranstaltung der Bibliothekstage 2020 - jetzt am 23. April 2021

Die 10 Bibliothekstage Rheinland-Pfalz wurden vom Herbst 2020 in das Frühjahr 2021 verlegt: Sie werden nun vom 23.04. bis 30.04.2021 stattfinden.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation fand die Eröffnungsveranstaltung am 23.04.2021 im KING - dem Kultur- und Kongresszentrum Ingelheim statt, aber leider ohne Gäste. Anwesend für ein Gespräch mit Moderatorin Kerstin Bachtler waren 

  • Eveline Breyer, Bürgermeisterin der Stadt Ingelheim
  • Prof. Dr. Konrad Wolf, MInister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz
  • Georgina Kazungu-Haß, MdL, Vorsitzendes des Landesverbands RLP des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv)

Die Abendveranstaltung finden Sie im Netz auf dem Youtube-Kanal der Mediathek Ingelheim 

Die Lesung mit Maxim Leo fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Jubiläumsjahr "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" statt. 

Maxim Leo: "Wo wir zu Hause sind"

Maxim Leo erzählt in „Wo wir zu Hause sind“ die Geschichte seiner jüdischen Familie, die auf der Flucht vor den Nazis in alle Winde zerstreut wurde, und deren Kinder und Enkel zurückfinden nach Berlin, in die Heimat ihrer Vorfahren. Nach Israel gingen Irmgard und Hans, zwei Berliner Jura-Studenten, die 1934 ins gelobte Land auswanderten und in einem Kibbuz unweit der Golan-Höhen ihre Kinder großzogen. In England trifft Maxim Leo die Familie von Hilde, die als Schauspielerin in kleinen Theatern arbeitete und in jungen Jahren Fritz Fränkel heiratete, Gründer der KPD, Freund Walter Benjamins, mit dem sie nach Frankreich emigrierte. Später floh Hilde mit ihrem Sohn nach London. In Frankreich wohnt Leos Tante Susi, deren Mutter Ilse im Internierungslager Gurs ihre große Liebe kennenlernte und bis zum Kriegsende im Untergrund lebte. Auf der Suche nach der Vergangenheit seiner Familie entdeckt Maxim Leo eine Zusammengehörigkeit, die keine Grenzen kennt. 

Maxim Leo, 1970 in Ost-Berlin geboren, ist gelernter Chemielaborant, studierte Politikwissenschaften, wurde Journalist. Heute schreibt er Kolumnen für die Berliner Zeitung, gemeinsam mit Jochen Gutsch Bestseller über sprechende Männer und Alterspubertierende, außerdem Drehbücher für den »Tatort«.  Für sein autobiografisches Buch »Haltet euer Herz bereit« wurde er 2011 mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet. 2014 erschien sein Krimi »Waidmannstod. Der erste Fall für Kommissar Voss«, 2015 »Auentod«. Maxim Leo lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Berlin.

Durch das Programm führte an diesem Abend die SWR-Moderatorin Kerstin Bachtler.

Die SWR-Redakteurin und Moderatorin Kerstin Bachtler ist vielen Menschen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg aus Radio und Fernsehen bekannt. Die gebürtige Neustadterin studierte Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet sie beim Südwestrundfunk, ihr Themenschwerpunkt ist die Kultur. Als Lyrikredakteurin betreut sie unter anderem die SWR 2 Rubrik „Gedichte und ihre Geschichte“ am Samstagnachmittag. Kerstin Bachtler spielt in ihrer Freizeit Theater und tritt mit Lyrikperformances auf, unter anderem mit dem Lyrik-Duo „Texttaxi“. Sie ist die Co-Autorin des Buches „111 Gründe, die Pfalz zu lieben“. Sie hat zwei Kinder und wohnt in Kirrweiler in der Südpfalz. 

Musikalische Akzente setzte an diesem Abend Almut Schwab aus Mainz mit dem Akkordeon. Musette, Klezmer, Tango und Milonga - Almut Schwab wurde ihrem Ruf als kreativer Wirbelwind mehr als gerecht.